Grabmann: Revisions-Vorschlag für EU-Bio-Recht wurden Giftzähne gezogen
BIO AUSTRIA sieht großen Schritt vorwärts und setzt auf das Europaparlament für Nachbesserungen
Wien – Luxemburg: Die EU-Agrarminister haben heute mit qualifizierter Mehrheit ihre Verhandlungsposition zur Revision des EU-Bio-Rechts beschlossen. „Die EU-Minister haben dem völlig untauglichen Vorschlag der EU-Kommission heute die Giftzähne gezogen und damit eine solide Basis für die nun folgenden Verhandlungen mit dem Europaparlament und der EU-Kommission geschaffen“, kommentiert BIO AUSTRIA Obfrau Gertraud Grabmann das Verhandlungsergebnis in einer ersten Reaktion. „Besonders wichtig war die Klarstellung, dass Bio-Bauern nicht für durch Nachbar-Betriebe verursachte Verunreinigungen bestraft werden sollen und nationale Regelungen mit einschlägigen Grenzwerten bis Ende des Jahres 2020 auslaufen müssen. Damit wird die hohe Prozess-Qualität der biologischen Produktion gestärkt und die Biobauern nur für das belangt, was auch in ihrem Einflussbereich liegt “, betont Grabmann.
„Es ist ein großer Erfolg für den europäischen Bio-Sektor, dass seit heute der Vorschlag der EU-Kommission für eine Totalrevision des EU-Bio-Rechts Geschichte ist. Die Agrarminister, allen voran Bundesminister Rupprechter, haben die Kritik der Biobauern ernst genommen und mit dem heutigen Beschluss das Blatt gewendet. Wir setzen nun auf das Europaparlament, um weitere Korrekturen zu erreichen. So soll zum Beispiel die verpflichtende jährliche Kontrolle beibehalten und eine Fülle technischer Unzulänglichkeiten noch ausgemerzt werden“, so die BIO AUSTRIA Obfrau abschließend.