Die Gewinner der Bio Gastro Tophy 2020
Ein Publikumsvoting und eine Jury bestehend aus den BIO GASTRO TROPHY-Veranstaltern BIO AUSTRIA und BIORAMA kürten im November 2020 die heurigen Gewinner der BIO GASTRO TROPHY in drei neuen Kategorien. Schon die Einreichungen in diesem, für die Gastronomie sehr schwierigen Jahr, zeigten, dass die Bio-Gastronomie immer breiter verstanden werden kann und darf. Luxuriöse, familienbetriebene Hotels in Tourismusregionen, ein Catering-Anbieter, der auch für andere Hotels und Restaurants teilfertige Produkte herstellt oder urbane Lokale zählen genauso zu den getesteten Betrieben wie neue Konzept- und Themencafés sowie Apartmenthäuser mit Bio-Frühstück. Allen gemein: sie sind durch eine akkreditierte österreichische Bio-Kontrollstelle zertifiziert und halten zusätzlich die noch strengeren BIO AUSTRIA Richtlinien für Außer-Haus-Verpfleger ein.
Publikumsgewinner des Online-Votings: Kolariks Luftburg
In der Kategorie „Publikumsgewinner des Online-Votings“ überzeugte Kolariks Luftburg. Das traditionsreiche Restaurant und beliebte Ausflugsziel mitten im Wiener Prater bietet mit seinen namensgebenden Hüpfburgen Kindern Raum zum Herumtollen und der ganzen Familie österreichische wie internationale Schmankerl. Der kontinuierliche Ausbau des Bio-Angebots war ein Herzensprojekt der Eigentümerin Elisabeth Kolarik & ihrer Familie, die mit ihrer Bio-Überzeugung die MitarbeiterInnen und Gäste gleichermaßen begeistert. Seit 2016 wurde das gesamte Angebot – egal, ob Getränke, Stelze, Gebackenes oder Dessert – sukzessive auf 100 % Bio umgestellt.
BIO AUSTRIA Obfrau Gertraud Grabmann freut sich über Elisabeth Kolariks Erfolg: „Wenn ein alteingesessener Betrieb wie Kolariks Luftburg auf 100 % Bio umsteigt, zeigt sich die große Bandbreite von Bio in der Gastronomie. Damit rückt für viele GastronomInnen die Bio-Zertifizierung einen Schritt näher.“
Zur Vorstellung im Rahmen der Bio Gastro Trophy.
Newcomer-Betrieb des Jahres: Rosencafé
Birgit und Josef Schattbacher sind schon lange keine Unbekannten in der Bio-Szene. Bevor das Rosencafé in die historischen Mauern des Hotel Steins einzog, hatte sich die Familie bereits am eigenen Hof mit ihren liebevoll gestalteten Frühstücks-Kreationen, kleinen Gerichten und Süßspeisen eine kleine Fangemeinde aufgebaut. Für ihr Konzept „Farm to table“ beziehen sie die meisten Zutaten von Biohöfen aus der Umgebung, das Gebäck aus Fusch sowie Fleisch, Schinken und Eier vom eigenen Hof. Das Rosencafé bietet morgens eine vielfältige Frühstückskarte mit dem mehrgängigen „Rosenfrühstück“, ab Mittag gibt es zusätzlich Pikantes wie Sandwiches, Suppenbowls oder auch Burger vom hofeigenen Zebu-Rind. „Bio ist für mich keine Frage – sondern eine Lebenseinstellung“, sagt Birgit, die ihre köstlichen Kuchenkreationen und Törtchen selbst bäckt. Dabei ist immer eine Blume dabei: ob Mehlspeisen, Rosenknöderl, Süppchen mit Blütenhaube oder Hafer-Rosen-Porridge: Die Rose, die schon ihre Großmutter verehrte und am Hof in Bio-Qualität angebaut wird, darf nicht fehlen!
„Bio, regional, und sicher“: Biohotel Rupertus
„Der Bio-Gastronomiebetrieb mit Vollsortiment und einer möglichst weitgehend regionalen Wertschöpfung“ – das umschreibt die BIO AUSTRIA zertifizierten Gastronomie-Betriebe, die 100 % Bio sind. Im heurigen Jahr hat die Jury einen Betrieb ausgezeichnet, der seit vielen Jahren Nachhaltigkeit lebt und sich jedes Jahr darum bemüht, noch besser zu werden: das Biohotel Rupertus. Das betrifft die Energieversorgung genauso wie etwa die zur Verfügung gestellte Damenhygiene, die soziale Projekte unterstützt. Nadja Blumenkamp, die den Familienbetrieb führt, will auch ihre Gäste motivieren, Neues zu versuchen und legt etwa in den Zimmern Zahnputzpulver auf, das hilft, Plastikverpackung einzusparen. Selbstverständlich ist im Rupertus auch die Küche Bio. Die Zutaten für die täglichen Menüs – einmal mit Fleisch und Fisch, einmal vegan – kommen dabei in erster Linie von regionalen Biobäuerinnen und -bauern. Die Küche ist dabei kreativ und offen. Sie versucht laufend Neues, ohne auf liebgewonnene Köstlichkeiten zu verzichten. Genuss pur – und das komplett nachhaltig.
Zur Vorstellung im Rahmen der Bio Gastro Trophy.
Lust auf Bio-Lebensmittel aus der Region
„Als Verband der österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern unterstützt BIO AUSTRIA GastronomInnen in ganz Österreich, die auf Bio-Lebensmittel umsteigen bzw. ihr Bio-Sortiment ausweiten wollen. Mit der BIO GASTRO TROPHY zeichnen wir besondere, bio-zertifizierte Gastronomiebetriebe aus und wollen so auch anderen GastronomInnen Lust auf biologische Zutaten aus der Region machen“, so BIO AUSTRIA Obfrau Gertraud Grabmann anlässlich der Preisübergabe. Martin Mühl, Geschäftsführer von BIORAMA ergänzt: „Es ist schön zu sehen, dass sich jedes Jahr neue Betriebe für Bio entscheiden und dabei immer mehr Zielgruppen erreicht werden können. Es ist diese Vielfalt, die Bio weiterbringen wird.“
Mit Bio-Gastronomie „Richtig gut essen“
Im Vorfeld der Prämierung stellte BIO AUSTRIA in Zusammenarbeit mit dem Nachhaltigkeits-Magazin BIORAMA und dem Foodblog „Richtig gut essen“ alle teilnehmenden Gastronomen und Gastronominnen, allesamt Partnerbetriebe von BIO AUSTRIA, auf www.biogastrotrophy.at vor. Die Plattform ist der erste umfassende Bio-Gastronomieführer Österreichs. Bio-zertifizierte Gastronomiebetriebe werden mit zahlreichen Fotos und einer ausführlichen Beschreibung präsentiert. Konsumentinnen und Konsumenten, die richtig gut Bio essen wollen, können sich über die Online-Plattform vor einem Bio-Lokalbesuch detailliert informieren.
Basierend auf den Präsentationen der Betriebe kürte eine Fachjury die Gewinner. In die Wertung flossen unter anderem die Faktoren Nachhaltigkeit, Service- und Produktqualität sowie eine Bewertung des Lokal-Ambientes bzw. der Verpackung bei Caterings und Lieferservices ein. Bewertet wurden ausschließlich bio-zertifizierte Betriebe, die einen sehr hohen Anteil an biologischen Grundzutaten verwenden.
Die BIO GASTRO TROPHY 2020 wurde mit freundlicher Unterstützung von BIOGAST GmbH, VFI GmbH, GASTSCHMIEDE, SONNENTOR, Etivera, Sonnberg Biofleisch, Hotelstyle sowie dem PROST-Magazin durchgeführt.