Neues Bioaktionsprogramm im Rahmen der Bio-Enquete präsentiert
6. Dezember 2022
Bei der jährlichen Bio-Enquete im Landwirtschaftsministerium, die heuer am 6. Dezember stattfand, wurde das neue Bioaktionsprogramm 2023+ präsentiert.
Zum Bioaktionsprogramm gehören unter anderem die Unterstützung der Green-Deal-Ziele, die Berücksichtigung der Maßnahmen des EU-Bioaktionsprogrammes, die Umsetzung der Bio-Verordnung 2018/848 wie auch die Steigerung der Nachfrage nach Bio-Produkten. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig stellte anlässlich der Enquete fest: „Österreich ist Bioland Nummer eins in Europa und unser Ziel ist, dass das auch so bleibt. Das gelingt uns mit dem „Aktionsprogramm Biologische Landwirtschaft 2023“ im Rahmen der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik.“ Totschnig wies auch darauf hin, dass im Bioaktionsprogramm ein Ausbau der biologisch bewirtschafteten Fläche auf 30 Prozent bis 2027 vorgesehen ist.
Entscheidende Rollen für Bioaktionsprogramm und Verband bei Entwicklung von Bio
BIO AUSTRIA Obfrau Gertraud Grabmann wies bei der anschließenden Podiumsdiskussion, an der neben dem Landwirtschaftsminister auch LKÖ Präsident Josef Moosbrugger teilnahm, darauf hin, dass die Bio-Landwirtschaft ein wichtiges Instrument zur Erreichung der Klima- und Biodiversitätsziele des Green Deals sei. Daher gelte es, sie entsprechend kontinuierlich zu stärken und auszubauen. Das erfordere den abgestimmten Einsatz eines Bündels an unterschiedlichen Maßnahmen und Instrumenten.
„Das Bioaktionsprogramm spricht viele dieser Instrumente an und leistet so einen wesentlichen Beitrag, um Bio auf nationaler Ebene weiterzuentwickeln und die Bio-Vorbildrolle innerhalb Europas zu erhalten“, verwies Grabmann auf die Bedeutung des Aktionsprogramms. „Als Bio-Verband ist es uns ein Anliegen zur Umsetzung der vielfältigen Maßnahmen des Bioaktionsprogramms beizutragen – von Beratungs- und Bildungsangeboten für Bäuerinnen und Bauern bis hin zur Information der KonsumentInnen über die Vorzüge der Bio-Landwirtschaft für Umwelt und Gesellschaft“, hob die Obfrau die Rolle von BIO AUSTRIA hervor.
Konsequenter Einsatz für die Bio-Landwirtschaft führt zum 35%-Ziel bis 2030
Grabmann wies weiters darauf hin, dass der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in Österreich trotz allgemein hoher Teuerung mengenmäßig weit über dem Vergleichszeitraum 2019 und 2020, und nur marginal hinter dem Rekordumsatzjahr 2021 liegt. „Dass Bio-Lebensmittel in Österreich in Zeiten der Teuerung einen derart stabilen Absatz vorweisen ist neben dem hohen Umwelt- und Qualitätsbewusstsein der ÖsterreicherInnen und anderen Faktoren auch auf die Maßnahmen des Bioaktionsprogramms zurück zu führen“, betonte die BIO AUSTRIA Obfrau.
Diese Arbeit gelte es nun konsequent fortzusetzen, um Marktstabilität zu erhalten und das im Bioaktionsprogramm gesetzte Ziel von 35 Prozent Bio-Anteil bis 2030 zu erreichen. Da auf dem Weg dorthin laufende Evaluierungsmaßnahmen erfolgen, um gegebenenfalls Maßnahmen nachbessern zu können, sei sie optimistisch, dass das Ziel gemeinsam erreicht werden könne, so Grabmann.