Bio-Fuchs – der Innovationspreis von BIO AUSTRIA: Zwei GewinnerInnen kommen aus Oberösterreich
Die voranschreitende Klimakrise stellt auch die Landwirtschaft vor große Aufgaben. Innovative BIO AUSTRIA Betriebe zeigen mit zukunftsweisenden Projekten und Ideen Lösungen auf und wurden Anfang des Jahres mit dem Bio-Fuchs – dem Innovationspreis von BIO AUSTRIA ausgezeichnet. Zwei der drei ausgezeichneten Betriebe sind aus Oberösterreich. Am 23. Februar wurden die Preise von BIO AUSTRIA Obfrau Gerti Grabmann vor Ort übergeben.
Die Landwirtschaft spürt die Auswirkungen der Klimaveränderung unmittelbar bei ihrem täglichen Tun. Deshalb ist es naheliegend, dass viele innovative Lösungen zum Schutz des Klimas aus den eigenen Reihen kommen und Bäuerinnen und Bauern selbst aktiv werden. Insbesondere die biologische Landwirtschaft trägt durch ihre nachhaltige Wirtschaftsweise einen wesentlichen Beitrag zum Schutz des Klimas bei. „Die voranschreitende Klimakrise stellt auch die Landwirtschaft vor große Aufgaben. Wir freuen uns, dass unsere innovativen BIO AUSTRIA Betriebe mit zukunftsweisenden Ideen und Projekten konkrete Lösungswege aufzeigen“ freut sich Gerti Grabmann, Obfrau BIO AUSTRIA.
Der erste Platz geht nach Kärnten
Stolze Bio-Fuchs Gewinner 2022 dürfen sich Reinhard und Birgit Stückler vom Biohof Deixler in St. Margarethen im Lavanttal in Kärnten nennen, die mit unzähligen Maßnahmen in den Bereichen: Nutzung von Solarenergie; Reduktion von Verbrennungsmotoren; Ressourcenschonung; Energieeffizienz; Naturnaher Waldbau und Humusaufbau auf ihrem Bio-Heumilchbetrieb Klimaschutz praktisch umsetzen und so nachweislich mehr CO2 binden als verursachen.
Familie Eckerstorfer aus St. Martin bietet Direktvermarktung mit Klima-Mehrwert
Der zweite Platz geht an Ingrid und Martin Eckerstorfer aus St. Martin im Mühlkreis. Die Haupt-Standbeine des Bio-Betriebes sind die Direktvermarktung von Bio Puten, Bio Rindfleisch und die Aufzucht von Kälbern für Partnerbetriebe in der Region. Am Hof gibt’s nicht nur tierische Produkte, sondern auch Bio Sonnenblumenöl, Bio Getreide und -Mehle sowie Bio Kartoffeln. Ganz im Sinne des Klimaschutzes kommt der kleinstrukturierte und diversifizierte Betrieb ohne weite Transportwege aus und hält die Wertschöpfungskette möglichst in der Region. Die Schlachtung und Zerlegung der Bio Puten passiert direkt am Betrieb, das Bio Sonnenblumenöl wird in der Region gepresst. Auch über den Hof hinaus ist den Eckerstorfers Klimaschutz ein zentrales Anliegen. Ihre Produkte werden weitestgehend ohne bzw. in umweltfreundlichen Verpackungsmaterialien verkauft. „Zudem nutzen wir verstärkt Social Media und verraten KonsumentInnen Rezepte zur Verwendung und Verwertung von eher vernachlässigten Teilen von tierischen Produkten. Das Nose-to-tail-Prinzip ist uns ein großes Anliegen, denn es gehört zu einem respektvollen Umgang mit Fleisch einfach dazu, ist Ingrid Eckerstorfer überzeugt.
Aufblühen fürs Klima in Natternbach
Auf den dritten Platz wurden Johann Schauer und Ella Augusteyns aus Natternbach gewählt. Das engagierte Duo hat sich ganz der Renaturierung des gesamten Betriebs verschrieben. Auf dem „BioGut Dornetshub“ mit Rinderhaltung, 35 ha Grünland, 35 ha Acker und 12 ha Wald wurden zahlreiche Struktur- und Landschaftselemente wie Tümpel, Feldraine und Hecken wiederangelegt. In erster Linie tragen diese Maßnahmen wesentlich zur Verbesserung der Biodiversität und Artenvielfalt am Hof bei. Zugleich wird durch die CO2 Bindung, Beschattung und durch den Humusaufbau ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz geleistet. „Mit unseren Renaturierungsmaßnahmen wollen wir zeigen, wie Bäuerinnen und Bauern ihre Flächen ökologisch gestalten, damit praktisch Verantwortung im Sinne des Klimaschutzes übernehmen und so ein gut sichtbares Zeichen in der Region setzen können.“ freuen sich Johann Schauer und Ella Augusteyns vom BioGut Dornetshub über die Auszeichnung.
Über BIO Fuchs
Im Rahmen der BIO AUSTRIA Bauerntage in Wels wurde heuer zum bereits vierzehnten Mal der Innovationspreis BIO AUSTRIA Fuchs für hervorragende Projekte und Ideen in der Biolandwirtschaft vergeben. Diesmal stand der Preis ganz im Zeichen des Klimaschutzes und entsprechender Projekte und Ideen auf den Bio-Höfen. Zum Mitmachen aufgerufen waren alle Biobäuerinnen und Biobauern Österreichs. Eine Jury wählte aus den zahlreichen Einreichungen aus jeder Kategorie zwei Sieger aus. Diese schafften den Sprung ins Online-Voting, wo die Reihung der Projekte erfolgte. Über 1000 vergebene Stimmen zeugen von großem Interesse am Bio-Fuchs Wettbewerb beim Publikum.