Lebensmittel der Woche: Bio-Äpfel

© BIO AUSTRIA/Michaela Theurl

Allgemeines

Der Kulturapfel zählt wie auch Birnen und Quitten zum Kernobst und gehört zur Familie der Rosengewächse. Der winterkahle Laubbaum blüht meist im Mai und ist auf die Bestäubung durch Bienen und andere Insekten angewiesen. Bei den Früchten handelt es sich um Scheinfrüchte – sie entstehen nicht aus dem Fruchtknoten sondern aus 5 zweisamigen Einzelfrüchten die miteinander verwachsen und Gehäuse und Blütenbecher (wächst zum Fruchtfleisch heran) bilden.

Herkunft und Geschichte

Ursprünglich stammen Äpfel aus Zentral- und Westasien. In der Antike kam die Frucht über Handelsstraßen nach Süd- und Osteuropa, wo sie kultiviert wurde und von wo sie etwa 100 v.Chr. nach Mittel- und Nordeuropa gelangte.

Konsum

Der Apfel ist das beliebteste Obst der Österreicher. Zwischen 18 und 23 kg Äpfel wurden in den Jahren 2006 bis 2015 in Österreich pro Kopf und Jahr konsumiert. Geschätzte 3000 Apfelsorten gibt es in Österreich, nur drei bis fünf Sorten gibt es in Supermärkten zu kaufen. Mehr Auswahl gibt es auf Bauern- und Wochenmärkten, wo auch alte Obstsorten zum Kauf angeboten werden.
Die verschiedenen Apfelsorten weisen unterschiedliche Erntezeitpunkte auf und viele sind gut lagerfähig. Daher sind Äpfel praktisch das ganze Jahr über verfügbar.

Bio-Besonderheiten

Im Bio-Anbau werden widerstandsfähige, schorfresistente, leicht zu pflegende Apfelsorten gepflanzt, die zum jeweiligen Standort passen. Ein gesunder, fruchtbarer Boden ist Voraussetzung im Bio-Obstbau. Unkraut wird mechanisch und per Hand entfernt und als Gründüngung eingesetzt. Die Schädlingsregulierung erfolgt neben der mechanischen Methode (Abreißen befallener Blätter) auch durch angepasste Düngung und Nützlingsförderung. So werden Hecken als Lebensräume für Insekten und Vögel gepflanzt.

In der Verarbeitung

Bio-Äpfel sind sehr vielseitig verwendbar. Da die verschiedenen Sorten unterschiedliche Erntezeitpunkte aufweisen und zum Teil gut lagerfähig sind, sind sie ganzjährig verfügbar. Sie eignen sich als kleine Mahlzeit für zwischendurch, sind eine beliebte Zutat in Mehlspeisen, Salaten und auch bei Fleischgerichten und werden auch gerne in Form von Kompott oder Saft genossen.

Wussten Sie, dass

  • Biobäuerinnen und -bauern zur Unkraut- und Schädlingsregulierung mechanische Methoden und Nützlingsförderung einsetzen?
  • im Bio-Landbau weder chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel noch leicht-lösliche mineralische Düngemittel verwendet werden dürfen?

Bio-Facts

  • BIO AUSTRIA Betriebe müssen alle Betriebszweige biologisch bewirtschaften – eine Umstellung nur von Teilen des Betriebes ist verboten.
  • Im Sinne der Kreislaufwirtschaft werden auf BIO AUSTRIA Betrieben vorrangig Nährstoffe aus Ernterückständen und Gründüngungspflanzen genutzt.
  • Die Jungpflanzen werden sorgfältig ausgewählt: Nur gentechnikfreie, robuste und standortangepasste Pflanzen finden den Weg in die Bio-Böden.

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