Bio-Landwirtschaft unterstützt Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele
193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen einigten sich am 25. September 2015 in New York auf 17 globale Nachhaltigkeitsziele, die sogenannten SDGs (Sustainable Development Goals).
Am heutigen Tag feiern die UN-Nachhaltigkeitsziele ihren vierten „Geburtstag“. Und dieser fällt in eine Zeit, die ganz im Zeichen der Fridays for Future-Bewegung steht, bei der Millionen Menschen, jung und alt, rund um den Globus mehr öko-soziale Maßnahmen für das Klima und die Gesellschaft fordern.
17 Ziele für mehr Nachhaltigkeit in der Welt
Bereits seit 1. Jänner 2016 sind die Nachhaltigkeitsziele, die neben der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung auch ökologische Aspekte beachten, offiziell ein Leitfaden für die Gestaltung von Rahmenbedingungen die eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft für Menschen und Tiere ermöglichen sowie den Schutz unserer Umwelt und unseres Klimas sichern.
Neben der Bekämpfung von Armut, der Forderung nach Bildung für alle und die Verringerung der Ungleichheit zwischen unterschiedlichen Ländern, stehen auch die Sicherung der Ernährung, sauberes Wasser sowie nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen im Fokus der Ziele, die sich untereinander beeinflussen und bedingen.
Die Umsetzung der global gültigen Zielvorgaben ist auf nationaler Ebene angelegt und soll bis zum Jahr 2030 erfolgt sein. Bei allen UN-Mitgliedstaaten gibt es noch viel Potenzial nach oben, und will man die Ziele erreichen, sollte dieses auch ausgeschöpft werden.
Neue Studie belegt positive Wirkung des Bio-Landbaus
Für eine lebenswerte Zukunft benötigt es vor allem nachhaltige Ernährungssysteme sowie ressourcenschonendes und umweltverträgliches Wirtschaftswachstum, damit die Herausforderungen, mit denen unser Planet konfrontiert ist, nicht nur gemeistert werden können, sondern auch unseren Kindeskindern noch ein lebenswertes Leben ermöglicht wird. All das wird in den UN-Nachhaltigkeitszielen gefordert.
Eine neue, unabhängige Metastudie der Universität Twente in den Niederlanden zeigt nun, dass der Ausbau der biologischen Landwirtschaft entscheidend ist, will man die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen erreichen. Insgesamt können durch die Umstellung auf den ökologischen Landbau acht der 17 SDGs erreicht werden.
Dazu gehören einige der wichtigsten Ziele, darunter dringende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels, zum Schutz der biologischen Vielfalt, zur Bekämpfung des Hungers und zur Gewährleistung sauberen Wassers für alle. Somit ist die Bio-Landwirtschaft Teil der Lösung.
Die Ergebnisse sind im Bericht „Organic Agriculture and the Sustainable Development Goals – Part of the Solution“ zusammengefasst, der heute anlässlich des offiziellen Jahrestages der SDGs der Vereinten Nationen veröffentlicht wird. Dieser soll gleichermaßen KonsumentInnen, Bäuerinnen und Bauern, EntscheidungsträgerInnen, EinzelhändlerInnen sowie PolitikerInnen eine Inspirationsquelle und Unterstützung in der Entwicklung von nachhaltigen Lösungen für alle sein.
Zum Nachlesen
Hier gibt’s den Bericht zur Studie in deutscher Sprache samt der fünf Porträts unserer BIO AUSTRIA Mitglieder ADAMAH BioHof, Biohof Thauerböck, Echt Krass Bio Hof Spezialitäten, Jaklhof und Poyerhof.
Allianz für die Bio-Landwirtschaft
In Auftrag gegeben wurde die Studie, die auf mehr als 50 wissenschaftlichen Veröffentlichungen (darunter zahlreiche FAO- und UN-Studien) basiert, vom niederländischen Bio-Spezialisten Eosta. Zusammen mit einer breiten Koalition von Bio-Verbänden wie BIO AUSTRIA, IFOAM, Organic Sweden, Pro Luomu (Finnland), Soil Association (UK), Organic Denmark, Bioforum Vlaanderen and Wallonie, Irish Organic Board, Bionext (Niederlande), Assobio (Italien), Ecovia (Spanien) Oikos (Norwegen) und zahlreichen Organisationen in den USA, Kanada, Japan und Malaysia werden die Ergebnisse weltweit geteilt, um so die biologische Landwirtschaft zugunsten aller weiterzuentwickeln.
BIO AUSTRIA Betriebe sichern Lebensgrundlagen
Unsere Biobäuerinnen und Biobauern produzieren nicht nur hochwertige Bio-Produkte, sondern fördern durch ihre ökologische Wirtschaftsweise den Erhalt gesunden Bodens, sauberen Wassers und intakter Ökosysteme.
Sie setzen auf eine ausgeklügelte Fruchtfolge, Düngung mit organischen Stoffen wie Tiermist und Kompost und den Einsatz von Nützlingen. Ihre Tiere halten sie deren Bedürfnissen entsprechend und versorgen sie mit besten Bio-Futtermitteln in BIO AUSTRIA Qualität. Bei BIO AUSTRIA wird – im Sinne der Kreislaufwirtschaft und Sicherheit – der gesamte Betrieb biologisch bewirtschaftet.
Fünf BIO AUSTRIA Betriebe, die durch ihr Wirtschaften einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele leisten, möchten wir euch heute vorstellen.
ADAMAH BioHof
Familie Zoubek vom ADAMAH BioHof fördert humusreiche Böden und sichert dadurch sauberes Wasser. Mehr dazu im Portät.
Biobrennerei und Biohof Thauerböck
Monika und Mario Thauerböck aus Oberösterreich achten bei Ihrem Wirtschaften aufs Ganze, wie im Porträt zu lesen ist.
Echt Krass Bio Hof Spezialitäten
Ulrike Pertschacher und Leopold Feichtinger setzen in ihrer Bio-Landwirtschaft auf Vielfalt und Zeit, mehr erzählen sie in ihrem Porträt.
Gemeinschaftsgetragene Biolandwirtschaft (GELAWI) Jaklhof
Vielfalt und Achtsamkeit werden am Jaklhof von Biobäuerin Anna Ambrosch gelebt. Mehr gibt’s im Porträt zu lesen.
Poyerhof
Das Maß aller Dinge ist das richtige Verhältnis von Geben und Nehmen, so die Philosophie am Poyerhof. Zum Porträt.
Weitere Informationen
- Auf der Website von Eosta kann der Bericht „Organic Agriculture and the Sustainable Development Goals – Part of the Solution“ in deutscher Sprache nachgelesen werden.
- Eine Übersicht der 17 Nachhaltigkeitsziele gibt es auf der Website der Vereinten Nationen.