BIO AUSTRIA begrüßt Bio-Aktionsplan der EU-Kommission
Klarer Auftrag an Mitgliedsstaaten, Bio im Rahmen der nationalen GAP-Umsetzung bestmöglich zu stärken
Am Donnerstag hat die EU-Kommission, namentlich EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski, mit dem Europäischen Bio-Aktionsprogramm 2021-2027 ein Maßnahmenpaket vorgestellt, mit dessen Hilfe die Bio-Landwirtschaft als Instrument zur Erreichung der Klima- und Biodiversitätsziele des Green Deals aufgewertet und gestärkt werden soll. Bereits im Vorjahr hatte die EU-Kommission im Rahmen der präsentierten Strategien „Farm to Fork“ und „Biodiversität“ die biologische Landwirtschaft in das Zentrum eines Übergangs hin zu einer nachhaltigen Lebensmittelwirtschaft gestellt.
„Mit dem nun vorliegenden Bio-Aktionsprogramm hat die Kommission ein umfassendes Paket zur Stärkung von Bio vorgelegt, dass sowohl Anreize zur Produktions- als auch zur Absatzsteigerung von Bio-Lebensmitteln enthält“, sagt Gertraud Grabmann, Obfrau von BIO AUSTRIA und Biobäuerin in einer ersten Reaktion. „Ganz wesentlich ist dabei, dass das Konzept konkrete Schritte auf nationaler Ebene der Mitgliedsstaaten vorsieht. So ist der klare Auftrag an die Mitgliedsstaaten enthalten, in ihren jeweiligen Strategieplänen zur Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) auf individuellen Notwendigkeiten zur Stärkung der Bio-Land- und -Lebensmittelwirtschaft einzugehen und die Instrumente der GAP dafür bestmöglich zu nutzen“, betont Grabmann.
„Einen regelrechten Innovationsturbo“ könne die Zweckbindung und damit deutliche Erhöhung der Forschungsmittel für den Bio-Bereich mit sich bringen. Die Kommission nennt hier eine zweckgebundene Zuweisung von mindestens 30 Prozent der Forschungs- und Entwicklungsmitteln aus dem Förderprogramm „Horizont Europa“ im Bereich der Landwirtschaft. Diese Mittel müssen in Landwirtschaft, Forstwirtschaft und ländlichen Gebieten für bio-relevante Themen eingesetzt werden. Außerdem wird die Kommission die Länder in der Errichtung von Bio-Modellregionen unterstützen. In solchen sieht die Kommission einen wesentlichen Schritt für die Stärkung der Wertschöpfung durch die Bio-Landwirtschaft für alle Akteure im ländlichen Raum.
Die Botschaft des Programms sei klar, so Grabmann abschließend: „Die EU-Kommission prescht mit einem beachtlichen Programm voran und zeigt auf, dass Regierungen europaweit Verantwortung für die Weiterentwicklung des gesellschaftlich erwünschten und ökologisch notwendigen Umbaus des Agrarsektors durch eine Stärkung des Bio-Sektors übernehmen werden müssen.“