BIO AUSTRIA gibt Richtpreise für Futtergetreide „von Bio-Bauer zu Biobauer“ bekannt
18.6.2024
Stabilität und Fairness im Mittelpunkt der Diskussion
Alljährlich vor der Getreideernte erhebt der Vorstand von BIO AUSTRIA im Auftrag seiner Mitgliedsbetriebe gemeinsam mit Vertreter:innen von Ackerbäuerinnen und Ackerbauern sowie Bäuerinnen und Bauern aus dem Veredelungsbereich angemessene Preisbänder für den Futtergetreidehandel. Diese sollen maßgeblicher Anhaltspunkt für den Handel von Futtergetreide von BIO AUSTRIA Bauer zu BIO AUSTRIA Bauer sein. Es handelt sich dabei um eine rechtlich unverbindliche Orientierungshilfe zur leichteren Einschätzung des Marktes.
Aktuell werden für unten angeführte Bio-Ackerfrüchte folgende rechtlich unverbindliche Richtpreise als angemessen im Vertriebsweg zwischen BIO AUSTRIA Bauern erkannt.
Bio-Futterweizen | Euro 280,– bis Euro 305,– |
Bio-Futtergerste | Euro 290,– bis Euro 315,– |
Bio-Futtertritikale | Euro 270,– bis Euro 295,– |
Bio-Futterroggen | Euro 240,– bis Euro 265,– |
Bio-Futterhafer | Euro 260,– bis Euro 285,– |
Bio-Futtererbse | Euro 525,– bis Euro 550,– |
Bio-Platterbse | Euro 525,– bis Euro 550,– |
Bio-Ackerbohne | Euro 525,– bis Euro 550,– |
Bio-Lupine | Euro 600,– bis Euro 625,– |
Diesen Richtpreisen liegen folgende Annahmen zugrunde: Preise in €/t von Bauer zu Bauer, Ware entspricht dem BIO AUSTRIA Standard, ohne Berücksichtigung von Transportkosten, gerechnet für 25 t, exkl. USt., ohne Aspiration, ab Hof, feldfallend mit 2 % Besatz, 14 % Feuchte, alles darüber hinaus wird in Abzug gebracht.
„Der Horn und Korn-Preis ist eine Preisempfehlung für direkte Geschäfte zwischen Bio-Betrieben. Er ist das Ergebnis einer Plattform, bei der Getreide-Produzenten sowie Tierhalter aller Kategorien an einem Tisch verhandeln und ist der Versuch eine Preisfairness für beide Seiten sicherzustellen. Aufgrund der Preisfindung vor der Ernte deckt dieser naturgemäß nicht alle Marktrealitäten ab.
Auf Basis dieser Preisempfehlung kann die gerechte Teilung der Wertschöpfung für die neue Ernte besser an die wirtschaftliche Gesamtsituation der Betriebe angepasst werden,“ betonte BIO AUSTRIA Obfrau Barbara Riegler nach den Gesprächen, die am 17. Juni in Linz stattgefunden haben.
BIO AUSTRIA weist darauf hin, dass die BIO AUSTRIA Ware das Premiumprodukt am Markt darstellt und Biobäuerinnen und Biobauern die nicht nach BIO AUSTRIA Richtlinien produzieren, aufgrund der weniger strengen Auflagen, wie etwa geringere Beschränkungen im Bereich des Zukaufs von Stickstoff-Dünger, einen Kostenvorteil von rund 30 Euro/Tonne haben. Diese Tatsache soll beim Handel von Biobauer zu Biobauer in Bezug auf die genannten Richtpreise berücksichtigt werden. Eine weitere Differenzierung besteht naturgemäß bei Ware von Umstellungsbetrieben.
Abschließend verweist BIO AUSTRIA darauf, dass verkaufende Bio-Betriebe, sollten sie keinem Bio-Verband angehören, vor dem Handel mit der Ware die Zulassung derselben bei BIO AUSTRIA zu beantragen haben.
Über BIO AUSTRIA:
BIO AUSTRIA ist das Netzwerk der österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern. Als größter Bio-Verband in Europa repräsentiert BIO AUSTRIA die österreichische Bio-Landwirtschaft und vertritt die Interessen der Biobäuerinnen und Biobauern – mit 13.500 Mitgliedern und mehr als 400 Partnerunternehmen in der Wirtschaft. Nähere Informationen unter www.bio-austria.at