(BIO)-Diverse Wege, wenn das Förderprogramm nicht alles abdeckt!
Michael Meixner (39) bearbeitet 76,5 ha Ackerland im nördlichen Burgenland. Die Flächen befinden sich verteilt rund um Zurndorf. Im Jahr 2014 hat Michael mit seiner Frau den Betrieb von seinem Vater übernommen und noch kurze Zeit konventionell weitergeführt. Nachdem er sich mit ein paar Kollegen zum Einführungskurs in die Biologische Landwirtschaft angemeldet hat, waren alle Zweifel weg und im Jahr 2017 ließ er seinen Betrieb Bio-Zertifizieren und wurde BIO AUSTRIA Mitgliedsbetrieb.
Für die neue GAP würde er sich mehr fair abgegoltene Förderprogramme in den Bereichen Familienbetrieb, Biodiversität und Artenerhalt wünschen.
Daher hat er gemeinsam mit seinem Freund Martin Pusterhofer eine Vision der “Lebendigen Felder”, die ein Mosaik über ganz Österreich bilden sollen. In den Medien und Fachartikeln wird immer eindringlicher auf die Tatsache hingewiesen, dass ein enormes Insektensterben stattfindet. Auch eine schlecht strukturierte Agrarlandschaft ist mitbeteiligt an diesem bedrohlichen Trend. Aus diesem Grund haben die zwei Freunde eine auf “crowdfunding” basierte Plattform geschaffen, die dem Erhalt der Artenvielfalt dient. Es werden Ackerflächen für einige Jahre stillgelegt und standortspezifische Blühmischungen angebaut. Die Finanzierung erfolgt über einfache Kunden- und Firmenpatenschaften. Bauern in ganz Österreich können dafür ihre Felder zur Verfügung stellen. Durch die Stilllegung der Felder wird neben dem Aufbau von Artenbiotopen auch ein ackerbaulicher Mehrwert erzielt. Die positiven Auswirkungen auf Humus, N-Bilanz, Pilze, Bakterien im Boden und dadurch eine CO2 Senke in der Luft sind direkt mit solchen Maßnahmen erreichbar. Somit werden keine landwirtschaftlichen Felder aus der Produktion genommen, da diese nach der Ruhephase stabiler und ertragreicher wieder in den Kulturkreislauf zurückfließen. Ebenso sollen mit dieser Maßnahme Schäden durch Wild in den Kulturen eingedämmt werden. Die umliegende Jägerschaft und regionale Naturschutzorgane sind sehr begeistert von dem jungen Projekt und sollen noch stärker in das Projekt miteingebunden werden. Auf Grund der Nachhaltigkeit und dem biologischen Gedanken sind vorerst Bio-Flächen für die Blühfelder bevorzugt.
Auf der Homepage www.lebendigefelder.at können nähere Informationen eingeholt werden. Bilder der ersten wachsenden „lebendigen Felder“ können auf den Social Media Plattformen wie z.B. Facebook angesehen werden.
Der online Radiosender „Radio Helsinki“ hat die beiden zum Nachhören in der Sendung „Lebendige Felder – Hektar Nektar“ verewigt. Interessierte können den Stream im beigefügten Link anhören.
Michael ist wichtig, dass die Gesellschaft nicht die Landwirte alleine für den Erhalt der Artenvielfalt und den Schutz der Nachhaltigkeit verantwortlich macht, dies ist nur miteinander möglich. Die Bauern können nicht unentgeltlich ihre Einkommensflächen stilllegen, wenn weiterhin Nahrungsmittel zu Dumpingpreisen verkauft werden sollen bzw. Futter- und Nahrungsmittel importiert werden. Die Natur ist für uns alle wichtig, dann müssen wir auch alle gemeinsam anpacken und mit einem kleinen Beitrag der Natur wieder etwas zurückgeben.
Michael Meixner hat gemeinsam mit seinem Freund Martin Pusterhofer die Aktion gestartet und aus Überzeugung gehandelt und bereits umgesetzt. Die „lebendigen Felder“ kann somit auch jeder Nichtlandwirt wachsen und blühen lassen.
Links
Homepage
www.lebendigefelder.at
Facebook
https://www.facebook.com/lebendigefelder/?ref=br_rs
Radio Helsinki
https://cba.fro.at/410114?fbclid=IwAR2mxBmyuZ5sGNhhjEH4rlewRV89l83ZHaR8-hHlVSz9IpIrC33LLgBSWpk
Kontakte
Ing. Michael Meixner, MSc.
2424 Zurndorf, Wirtschaftsweg 5/2
+43 676 710 92 56
Martin Pusterhofer, BSc.
1160 Wien, Degengasse 46/20
+43 676 972 07 50