Deutsche Bio-Schweineberater in Oberösterreich
Mitte Oktober bildeten sich Berater und Tierschützerinnen, Tierärzte und Stallentwickler aus Deutschland und Österreich in Sattledt (OÖ) weiter. Der Schwerpunkt lag dabei auf Tiergesundheit und Stallbau.
Gleich zu Beginn erinnerte Tierarzt Stefan Wesselmann wieder einmal daran, wie wesentlich gute Stallplanung aus Sicht der Tiergesundheit ist. So ermöglichen es erst einzelne Kammern in den Stallungen mit getrennt abzuschiebenden Ausläufen, Infektionsketten bei Erkrankungen wirksam zu unterbrechen. Von Anfang an mitgedacht werden sollten An- und- Verkaufswege ebenso wie Besucherlenkung oder Kadaverbeseitigung. Alles bekannte Hinweise, die leider trotzdem immer wieder vergessen werden…
Forscher Ralf Bussemas berichtete von interessanten Ergebnissen aus Versuchen in Trenthorst mit ein- oder mehrmaliger Eisengabe an Bio-Saugferkel. Hier verbessert eine zweite Verabreichung die Absetzgewichte und Ferkelgesundheit so weit, dass der Mehraufwand gerechtfertigt sein dürfte. Für Bäuerinnen und Bauern wird Ralf Bussemas die Erkenntnisse für die Praxis bei den BIO AUSTRIA Bauerntagen im Jänner 2018 erzählen.
Ein großes, derzeit startendes EIP-Projekt zum Thema Schweinegesundheit auf Bio-Betrieben im Norden Deutschlands dürfte dagegen ebenso wenig neue Ergebnisse bringen wie jenes Projekt mit an Bio-Verhältnisse angepasste Fragebögen für Problemanalysen bei Schwanzbeißen.
Wegen des wichtigen Bio-Themas „Freie Abferkelbuchten“ besichtigte die Fachgruppe zum Abschluss die Welser Abferkelbuchten und den neu errichteten Modulstall in Wels-Thalheim. Danke an die deutschen Kolleginnen und Kollegen fürs Kommen und auf weitere gute Zusammenarbeit!