Erntebilanz 2024: Herausforderungen im Biogetreidemarkt

Bioackerbau – Niedrige Ernten und Volle Lager

Die Bioackerflächen in Kärnten wachsen seit Jahren stetig. Aktuell werden etwa 1.800 Hektar biologisch bewirtschaftet, was rund 20,5 Prozent der gesamten Ackerfläche ausmacht. Besonders positiv entwickeln sich die Bio-Sojaflächen aufgrund der günstigen Anbaubedingungen in Kärnten.

Die Erzeugerpreise hingegen stehen unter Druck. Trotz witterungsbedingter Ernteausfälle in den östlichen Bundesländern sind die Bio-Getreidelager gut gefüllt. Auf einen Preisanstieg dürfen die Ackerbauern in erster Linie bei Bio-Soja hoffen, der als Eiweißfuttermittel stark nachgefragt wird.

Im Lebensmitteleinzelhandel zeigt sich seit 2019 eine positive Entwicklung im Bio-Segment. Wurden 2019 noch rund 161.000 Tonnen verkauft, sind es seit zwei Jahren bereits rund 205.000 Tonnen – ein mengenmäßiger Anstieg von 27 % und ein wertmäßiger von 50 %. „Herr und Frau Österreicher greifen im Handel und zunehmend auch in der Gastronomie gerne zu Bio“, resümiert Johann Kreschischnig, Obmann von BIO AUSTRIA Kärnten. Und er wünscht sich vor allem eines: dass Bund und Land auch ihr angekündigtes Ziel im Rahmen einer nachhaltigen Beschaffung den Bioanteil bis 2025 auf 30% zu erhöhen, endlich auch umsetzen. Denn dies könnte helfen, die Lagerbestände wieder zu reduzieren.