Blauzungenkrankheit hat Österreich erreicht: Wichtige Informationen für Bauern und Bäuerinnen

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Am 12. September wurde der erste Nachweis der Blauzungenkrankheit (BTV) bei Rindern in Österreich bestätigt (BTV-3 und BTV-4). Österreich ist nun als „Blauzungenzone“ eingestuft.

Die Krankheit betrifft Rinder, Schafe, Ziegen und Wildwiederkäuer. Sie wird durch Stechmücken übertragen und zeigt sich durch Fieber, Fressunlust, Milchrückgang, Speichelfluss und Entzündungen an Zitzen, Schleimhäuten und Klauen. In schweren Fällen kann es zu hohen Verlusten kommen.

Wichtige Informationen für Sie als Bauer und Bäuerin:

Meldepflicht:

Verdacht auf Blauzungenkrankheit muss bei der Bezirksverwaltungsbehörde gemeldet werden.

Handel von Tieren:

Tiere aus BTV-freien Betrieben können aktuell innerhalb Österreichs ohne Einschränkungen bewegt werden, allerdings müssen Tierhalter bestätigen, dass ihre Tiere augenscheinlich gesund sind.
Das Verbringen in EU-Staaten ist aktuell nur sehr beschränkt möglich und der Export in Drittstaaten ist zurzeit nicht möglich.

Impfung:

Freiwillig möglich und schützt vor schweren Krankheitsverläufen. Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo-Vet) empfiehlt mit großer Dringlichkeit, gefährdete Wiederkäuer unverzüglich mit einem der zur Anwendung gestatteten BTV-3-Impfstoffe zu impfen.

Schutzmaßnahmen:

Durch das Verwenden von Repellentien (Arzneimittel, die den Überträger abwehren) können empfängliche Tierarten geschützt werden.

Ausführliche Informationen wurden im Rahmen eines Webinars der Tiergesundheit Österreich (TGÖ) bereitgestellt (www.youtube.com/watch?v=xtAur2Rg56w).

Nähere Infos zur Blauzungenkrankheit finden Sie unter: