Kälberhalter ausgezeichnet

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Der Bio-Fuchs Wettbewerb 2014 stand unter dem Motto „Tierwohl im Kälberstall“
Die Gewinner wurden beim Eröffnungstag der BIO AUSTRIABauerntage 2015 in Puchberg bei Wels ausgezeichnet.

Zwei erste Plätze

Gleich zwei Betriebe erhielten ex equo den begehrten ersten Preis für ihre Ammenkuhhaltung. Die Einreichungen zeigen, wie betriebsindividuell diese tiergerechte Form der Kälberaufzucht umgesetzt werden kann.

Betrieb Hofer: Ammenkuhhaltung

Acht Ammenkühe ziehen am Bio-Betrieb von Christa und Stefan Hofer in Auberg in Oberösterreich die Kälber von den 30 Milchkühen auf. Von Jänner bis März herrscht am Bio-Betrieb Hofer Hochbetrieb in der Abkalbebox. Bevor die neugeborenen Kälber in die Ammenkuhgruppe kommen, erhalten sie die Biestmilch von ihrer eigenen Mutter und lernen bei ihr auch trinken. Danach teilen sich zwei bis drei Kälber eine Ammenmutter. Für Stefan Hofer ist die Kontrolle zu Beginn der Schlüssel des Erfolges. Die Kälber werden täglich gewogen. So kann sofort reagiert werden, wenn die Gewichtzunahme nicht passt. Ammenkühe bringen Ruhe in die Gruppe und die Kälber lernen von ihnen schon sehr früh Grundfutter zu fressen.

Betrieb Öschlberger: Ammenkuhhaltung

Ein ganz anderes Konzept der Ammenkuhhaltung wird am Bio-Betrieb Öschlberger in Seekirchen im Salzburger Seengebiet umgesetzt. Dort kommen die Kälber während der Tränkezeit zu den Ammenkühen. Den Rest des Tages verbringen sie mit ihren Artgenossen in der Kälbergruppe. Eimerwaschen, Eimertragen und Milch aufwärmen gehört der Vergangenheit an. Stattdessen bekommen die Kälber ihre Milch richtig temperiert und hygienisch einwandfrei von ihren Ersatzmüttern. Die Tiergesundheit hat sich durch die Ammenkuhhaltung sehr verbessert.

Betrieb Stemeseder: Tiergerechter Kälberstall

Den dritten Preis erhielt Johann Stemeseder aus Berndorf in Salzburg für seinen besonders tiergerechten Kälberstall. Der Offenfrontstall bietet den Kälbern nicht nur Licht und Frischluft. Auch sonst wurden einzelne Bereiche so gestaltet, dass es den Kälbern an nichts fehlt. Die Tiere sind in zwei Gruppen geteilt. Für die kleineren Kälber, die noch Milch bekommen, gibt es im Winter ein Kälbernest, in dem sie bei tiefen Temperaturen Schutz finden. Am Tränkeautomaten bekommen sie immer frische Milch in der richtigen Menge. Nachgeliefert wird die Milch mehrmals täglich in einer umgebauten und mit einer Kühlung ausgerüsteten Milchkanne. Das Fressgitter kann zur Decke hochgeklappt werden. So kann der Stall mit dem Frontlader ausgemistet und immer sauber gehalten werden.

BIO AUSTRIA gratuliert den Gewinnern sehr herzlich!

Die Preise wurden von BIO AUSTRIA gestiftet bzw. gesponsert von der Österreichischen Hagelversicherung, dem Agrarfachversand Wahl, Gea und den bioferien. Herzlichen Dank dafür!
In der Ausgabe der BIO AUSTRIA Zeitung 2/2015 werden die Preisträger vorgestellt.

DI Veronika Edler, BIO AUSTRIA