Regulierung Ampfer
Biologie und Bedeutung des Ampfers
- typischer Lichtkeimer; wenn die Grünlandnarbe lückig ist, hat er beste Keimbedingungen
- liebt schwere, staunasse und verdichtete Böden
- mag Böden mit hoher Stickstoffversorgung
- Samen bleiben bis zu 50 Jahre keimfähig im Boden, ebenso in Gülle und Mist
- bildet mächtige Wurzelstöcke als Reservestoffspeicher und ein großes Samenpotenzial von bis zu 20.000/Pflanze aus
Vorbeugende und direkte Regulierungsmaßnahmen
- dichte Grasnarbe
- kein Befahren bei nassem Boden
- keine ätzenden Wirtschaftsdünger, Gülle soll aufbereitet werden und in kleinen Mengen ausgebracht werden.
- mäßige Düngung, maximal 15 m3 Gülle/Gabe
- höherer Schnitt, mindestens 5 cm bis 7 cm
- vielseitige Nutzung, Wechsel zwischen Schnitt und Beweidung
- Wechsel zwischen frühem und spätem Schnitt
- Ausbringen von Nachsaaten zur Verbesserung der Artenvielfalt und Narbendichte
- bei Einzelpflanzen: Ausstechen des Wurzelstocks und Entfernen der Pflanzen vom Feld;beim Stechen darauf achten, dass mindestens 10 cm der Wurzellänge – ausgegraben werden, weil die Wurzel unterhalb von 10 cm keine Erneuerungsknospen mehr hat.Das Aussamen des Ampfers muss verhindert werden!
- Stellen, an denen Ampfer ausgestochen wurde, müssen nachgesät werden.
- Nachmähen: etwa zwei Wochen nach dem 1. und 2. Schnitt die Ampferstöcke mit der Sense tief herausmähen und liegenlassen.
- Weidewirtschaft genau planen: genügend große Koppeln, 3 ar/Kuh sind für eine schonende Narbenbehandlung Voraussetzung. Die Weideführung mit Koppeleinteilung erfolgt nach dem Grundsatz: kurze Freßzeit, lange Weideruhe!
- Förderung des Ampferblattkäfers