Vollversammlung BIO AUSTRIA Kärnten
ÖPUL: Verbesserungen für Biobetriebe dringend notwendig
Unsere Bundesobfrau Barbara Riegler war Ehrengast der heurigen Vollversammlung am 19. April im Bildungszentrum Ehrental. Sie konnte vor allem eines zeigen: die Sorgen und Nöte der biobäuerlichen Kollegen und Kolleginnen haben endlich ihren Weg ins Bundesministerium gefunden. Sie konnte über intensive Gespräche mit dem Bundesminister und inhaltliche Verbesserungen berichten, die sich im nächsten Jahr im ÖPUL niederschlagen werden. Die Vorschläge betreffen sowohl finanzielle Aufbesserungen vor allem für Grünlandbetriebe als auch Erleichterungen in der Umsetzung. Derzeit muss aber noch die Genehmigung der geplanten Maßnahmen abgewartet werden, die voraussichtlich im Frühsommer erfolgen wird.
Erneut appellierten sowohl Barbara Riegler als auch Landesobmann Kreschischnig an die Politik, Biolebensmittel auch in den öffentlichen Einrichtungen einzusetzen und hier auch endlich transparente Zahlen zu den tatsächlich eingesetzten Mengen zu liefern. Gerade der Einsatz in den öffentlichen Großküchen würde einen massiven Hebel für den Absatz darstellen. Barbara Riegler machte auch beim Thema Gentechnik deutlich, dass sie sich hier wesentlich mehr Unterstützung von Politik und Gesellschaft im Kampf um eine bessere Regelung für die Biobetriebe gewünscht hätte. Die österreichischen Abgeordneten hätten es bei der letzten Abstimmung im EU-Parlament eigentlich noch in der Hand gehabt, die Notbremse zu ziehen.
Johann Kreschischnig wiedergewählt
Nicht nur der Obmann sondern auch ein großer Teil der Vorstände stellten sich der Wiederwahl. Ausgeschieden aus dem Vorstand sind Hermann Pirolt und Dieter Obereder, neu gewonnen werden konnten Maria Radziwon, Karin Schabus, Klaus Tschaitschmann und Klaus Sommeregger.
Ebenfalls neu gewählt wurden die Delegierten. Diese vertreten die Interessen Kärntens in der Vollversammlung von BIO AUSTRIA. Ausgeschieden sind Georg Weiss, Christian Struggl und Hannes Tomic. Ihnen gebührt ganz besonderer Dank, denn die Delegierten sind es, die zweimal jährlich mehrere Stunden Anfahrt nach Oberösterreich auf sich nehmen, um ihrer Aufgabe nachzukommen. Neu gewonnen haben wir Rudolf Schludermann, Irmgard Schluder, Engelbert Malle und Reinhard Stückler.
Statutenänderungen beschlossen
Nit dem ersten Antrag wurde die Streichung des Satzes “ die Festsetzung der Höhe der Mitgliedsbeiträge und der Anerkennungsgebühr,“ in § 10 Pkt. 1 der Statuten vorgeschlagen. Diese Aufgabe soll dem Vorstand (§12 Pkt.2) übertragen und die Anerkennungsgebühr gänzlich aus den Statuten gestrichen werden, da sie nicht mehr eingehoben werden.
Mit dem zweiten bittet der Vorstand um Zustimmung der Vollversammlung bei §11/5. der Statuten folgenden Satz einzufügen.
„Vorstandssitzungen können auch ohne physische Anwesenheit der Mitglieder online als Videokonferenz, bei denen sich alle Mitglieder zu Wort melden und an Abstimmungen teilnehmen können, stattfinden. Hierbei gelten die Bestimmungen für die Abhaltung von Vorstandssitzungen unter physischer Anwesenheit der Mitglieder sinngemäß. In diesem Fall ist eine technische Lösung zu wählen, die sicherstellt, dass alle Mitglieder an der virtuellen Sitzung teilnehmen können. Die Entscheidung, ob eine virtuelle Versammlung durchgeführt werden soll, obliegt dem Vorstand.“
Beide Anträge wurden von der Vollversammlung mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder angenommen.
Mitgliedsbeiträge wurden erhöht
Circa 60 Prozent der Einnahmen des Landesverbandes stammen derzeit aus Förderprojekten mit unterschiedlichen Fördersätzen. Mit den Mitgliedsbeiträgen werden vor allem die verbleibenden Eigenmittel finanziert. Die letzte Erhöhung der Mitgliedsbeiträge wurde 2018 von der Vollversammlung beschlossen. Und so war es heuer trotz zahlreicher Einsparungen etwa bei den Personalstunden notwendig, die Mitgliedsbeiträge moderat zu erhöhen. Diese Bemühungen wurden von den anwesenden Mitgliedsbetrieben auch honoriert. Der Vorschlag zur Erhöhung der Mitgliedsbeiträge wurde einstimmig angenommen. Wie bereits erwähnt, kann aufgrund der Statutenänderung die Entscheidung zu den Mitgliedsbeitragserhöhungen zukünftig vom Vorstand getroffen werden. Diese hohe Zustimmung war daher auch ein großer Vertrauensbeweis der Vollversammlung. Die Erhöhungen gelten bereits für die heurige Verrechnung, die in den nächsten Wochen erfolgen wird.
DI Birigt Knaus