Welche Gemenge als Schweinefuttermittel?

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Foto: © BIO AUSTRIA
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Der Anbau von Getreide-Leguminosen-Gemenge macht für Bio-Ackerbauern Sinn. Viele Gemenge sind auch sehr gute Schweinefuttermittel. Welche das sind, lesen Sie hier.

  • Für die Schweinefütterung geeignete Leguminosen (als Mischungspartner) sind: Erbsen (Körnererbsen), Peluschken (Futtererbsen, Wintererbsen), Ackerbohnen, Pferde-/Saubohnen, Weiße, Gelbe und Blaue (=Schmalblättrige) Lupinen (NUR bitterstoffarme Sorten!), Platterbsen, Esparsettensamen, Linsen.
  • Für die Schweinefütterung ungeeignete Leguminosen (auch als Mischungspartner) sind: Wicken (=Saatwicken), Bitterlupinen (in Blühmischungen oder Gründüngungen), Puff-, Feuer- oder Gartenbohnen (=Phaseolus-Arten), ungetoastete Sojabohnen
  • Damit sind nicht alle Gemenge für Schweine geeignet! NICHT geeignet ist zum Beispiel „Wickroggen“ (Roggen-Wicke-Gemenge), SEHR GUT geeignet sind zum Beispiel Triticale-Erbsen- oder Hafer-Ackerbohnen-Gemenge.
  • Das Verhältnis zwischen Getreide und Leguminosen muss für die richtige Verwendung bekannt sein. Einfache (wenn auch nur grobe) Schätzmöglichkeit: Von mehreren Stellen des Lagers/Anhängers/Haufens eine Handvoll Probe nehmen, mischen und ein Kilogramm davon abwiegen. Das Gemenge auf eine leicht schräge Platte (z.B. ein Nudelbrett…) schütten: Die runden Erbsen rollen schneller hinunter als das ovale Getreide! Dann beide Teile abwiegen.
  • Entscheidend für den Einsatz in Schweinerationen ist der Anteil an Erbsen oder Ackerbohnen! Je kleiner er ist, desto mehr Gemenge sollte in die Ration hinein. Beispiel: Ein Gemenge 20E/80T (20% Erbse, 80% Triticale) könnte zu 80-90% in eine Mastschweineration, ein Gemenge 40E/60T hat nur bis 50-60% Sinn. Fragen Sie dazu Ihre/n Berater/in!
  • Noch besser ist es natürlich, eine repräsentative Stichprobe ans Futtermittellabor Rosenau zu schicken und die Inhaltsstoffgehalte analysieren zu lassen! Die Ergebnisse können dann direkt in die Rationsberechnung einfließen.

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