Weltbodentag: Biodiversität beginnt im Boden

© BIO AUSTRIA/ Christoph Liebentritt

Am 5. Dezember steht mit dem Weltbodentag eine der wichtigsten Ressourcen unseres Planeten im Mittelpunkt: der Boden. Ins Leben gerufen von der Internationalen Bodenkundlichen Union (IUSS) im Jahr 2002, betont dieser Tag die zentrale Rolle des Bodens für die Umwelt und die Artenvielfalt. Gesunde Böden sind dabei nicht nur die Grundlage für die Landwirtschaft, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle beim Schutz der Biodiversität.

Positive Effekte der Bio-Landwirtschaft auf die Biodiversität

Biologische Anbaumethoden fördern die Artenvielfalt, das heißt auf Bio-Betrieben gibt es mehr Artenvielfalt bei Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen als auf konventionell bewirtschafteten Flächen. Besonders Insekten wie Bienen und Schmetterlinge finden auf Bio-Feldern mehr Lebensraum und Nahrung. Je höher die Vielfalt an in einem Lebensraum, desto besser kann sich das Ökosystem an die Veränderungen des Klimas und der Umwelt anpassen. Ein aufgelockerter Boden, in dem viele Regenwürmer und andere Nützlinge ihre Arbeit leisten, kann Wasser speichern, Schadstoffe filtern und Kohlenstoff binden. Es erfolgt ein ununterbrochener Wasser- und Luftaustausch. Neben dem Schutz vor Bodenerosion und Überschwemmung verfügt die Biodiversität auf unseren Böden über einen enormen monetären Wert. Die zum Beispiel für uns kostenlose Bestäubungsleistung der Bienen, entspricht einem Wert von mehreren Hundert Millionen US-Dollar.

Biodiversitätsverlust als Folge intensiver Bewirtschaftung

Die Artenvielfalt steht in Österreich aufgrund von Ursachen wie Flächenversiegelung, Zerstörung der Lebensräume und dem Klimawandel, unter starkem Druck. Laut dem Special Report des Austrian Panel on Climate Change (APCC) wirkt sich die Intensität der Bewirtschaftung enorm auf den Biodiversitätsverlust auf den landwirtschaftlichen Flächen aus. Weiters geht aus dem Bericht hervor, dass eine extensive und nachhaltige Bodennutzung dem Verlust der Artenvielfalt entgegenwirken könnte.

© BIO AUSTRIA/ Veronika Edler

Bio-Landwirtschaft als Vorreiter im Bodenschutz

Durch die nachhaltigen Anbaumethoden der BIO AUSTRIA Bäuerinnen und Bauern wird die Bodenfruchtbarkeit und die biologische Vielfalt maßgeblich gefördert. Sie setzen sich seit Jahrzehnten für eine nachhaltige und umweltschonende Landwirtschaft ein. Biobäuerinnen und Biobauern pflegen ihre Felder nach strengen ökologischen Richtlinien und tragen somit wesentlich zum Schutz der Böden und des Trinkwassers bei. Sie verzichten bewusst auf chemisch-synthetische Pestizide und Kunstdünger und setzen stattdessen auf natürliche Düngemethoden wie Kompost und Gründüngung. Durch eine ausgeklügelte Fruchtfolge und die Aussaat von Mischkulturen wird der Boden mit wertvollen Nährstoffen angereichert und die Biodiversität gefördert.

Von diesen schonenden Verfahren lässt sich ableiten: Bio-Landwirtschaft ist aktiver Bodenschutz.

Die biologische Landwirtschaft leistet somit Pionierarbeit für den Schutz der Artenvielfalt. Indem sie auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet, schafft sie ein Umfeld, in dem Tiere und Pflanzen gedeihen können. Diese Ansätze stehen im Einklang mit den Zielen der EU-Biodiversitätsstrategie und zeigen, dass BIO AUSTRIA Betriebe durch ihre nachhaltige Landwirtschaft einen maßgeblichen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten.

Wie Konsument:innen gesunde Böden unterstützen können

Die wertvollen Leistungen der Bio-Landwirtschaft kommen uns allen zugute und verdienen höchste Anerkennung! Wer biologische Lebensmittel kauft und genießt, der unterstützt somit ein schonendes landwirtschaftliches System, bei dem jene Nährstoffe dem Boden zurückgegeben werden, die durch die landwirtschaftliche Produktion entzogen wurden, und bei dem der Boden nachhaltig geschützt wird. Es ist ein ausgewogenes Geben und Nehmen zwischen Mensch und Natur.

Quellen: