Lebensmittel der Woche: Fisolen

Allgemeines

Die Gartenbohne, Phaesolus vulgaris, in Österreich auch Fisole genannt, ist eine sehr beliebte Pflanze bei Hobbygärtnern. Buschbohnen und Stangenbohnen sind leicht zu kultivieren und bringen gute Erträge. Die Sortenvielfalt der Fisole ist riesig. Die Unterschiede liegen in der Form und Farbe, im Geschmack der Körner sowie der Hülsen. Außerdem sind die Reifedauer, Beblätterung, Blütenfarbe und Wuchsform der Pflanze unterschiedlich.

Herkunft und Geschichte

In Mittelamerika wurden von den Hochkulturen der Azteken und Mayas schon einige Tausend Jahre vor Christi Geburt Ackerbau mit künstlicher Bewässerung betrieben, damals haben sie schon Formen der Gartenbohnen angepflanzt. Man vermutet, dass Christoph Kolumbus auf seinen Reisen im 16. Jahrhundert in Peru die Gartenbohne entdeckt hat. Sie gelangte dann durch Spanische Seefahrer nach Europa und etablierte sich zunächst in England und Spanien.

Anbau und Saison

Gartenbohnen stammen aus tropischen- und subtropischen Gebieten und sind daher kälteempfindlich. Sie dürfen nicht vor dem letzten Spätfrost gesät werden. Mitte bis Ende Juni können die ersten Früchte geerntet werden. Bis Mitte Juli können die letzten Aussaaten erfolgen.

Bio-Besonderheiten

Leguminosen haben in der wichtigen Fruchtfolge der Bio-Landwirtschaft eine hohe Bedeutung. Sie können ihren Stickstoff-Bedarf weitestgehend aus Bodenvorräten, der laufenden Mineralisierung und der Symbiose mit den Knöllchenbakterien decken. Als Vorfrucht zur Fisole wird gerne Getreide gepflanzt. Man kann Mais und Bohnen gemeinsam anbauen, wobei der Mais als Rankhilfe dient. Je nach Witterung werden unterschiedliche Sorten gewählt, damit die Pflanzen  robuster und angepasster an ihre Umgebung sind. Sehr beliebt sind Fisolen als Vorfrucht, da sie ein gut gedüngtes, unkrautarmes Feld hinterlassen.

In der Verarbeitung

Es ist wichtig, dass Fisolen vor dem Verzehr gekocht werden. Am besten entfernt man die Enden vor dem Kochen oder Blanchieren. Fisolen lassen sich nach dem Blanchieren sehr guteinfrieren und können so das ganze Jahr lang als Salat, Gulasch oder als Beilage genossen werden.

Bio-Facts

• In der Bio-Landwirtschaft werden Nützlinge statt chemisch-synthetischer Pestizide eingesetzt.
• Durch die Ausbringung von Kompost und Gründüngung statt der Verwendung von Kunstdünger werden die Böden geschont.
• Die Fruchtfolge hat auf dem Bio-Acker eine Zentrale Funktion

Wussten Sie, dass

• Bio-Fisolen garantiert gentechnikfrei sind?
• Erbsen nicht als Vorfrucht von Fisolen gepflanzt werden sollen, da sonst das Wachstum der Pflanze und der Früchte stark beeinträchtigt wird?
• Fisolen roh nicht verzehrt werden dürfen, da sie für den Menschen giftige Stoffe enthalten?